XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.1_338"; fcs:x-context: baedeker.1; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.1_338"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.015S PT0.042S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.1_338</phrase></query>)];
1 - 1

Burg. PERGAMON. 21. Route. 251 sich zwischen undeutlichen Resten hindurch abwärts zum Tempel
des Trajan. Zu seiner Aufnahme wurde eine ältere Terrasse (325m)
durch riesige Unterwölbungen zu einem Plateau von etwa 100:70m
erweitert und durch eine Stützmauer von über 20m Höhe abge-
schlossen
. Der später auch dem Hadrian geweihte Tempel war aus
weißem Marmor in korinthischem Stil, mit 6:9 Säulen von 10m
Höhe, erbaut und beherrschte von da ab den ganzen Berg. Ver-
mutlich
von Hadrian ist der Platz auf drei Seiten mit Säulenhallen
umgeben worden. Vor der auf 4m hohem Sockel stehenden nord-
östlichen
fanden zwei ältere Exedren Aufstellung, eine runde des
Königs Attalos II. (jetzt in Berlin) und eine viereckige.

Über den Platz zwischen Trajaneum und Bibliothek, an dem auf
der N.-Seite Reste von Läden, auf der S.-Seite unterhalb der Bibliothek
Ruinen griechischer Häuser zu beachten sind, gelangt man zum Platz
des Athena-Tempels zurück und an dessen Westrand über eine
schmale antike Treppe (überraschender Blick durch die Türöffnung
auf das Tal des Selinus!) zu den höchsten Stufen des Theaters
hinab. Oben ragt noch ein Stück einer hohen Pfeilerstellung, die in
später Zeit den Zuschauerraum abschloß. Durch zwei Umgänge ge-
teilt
und von Treppen zerschnitten senken sich 80 Stufen hinab zur
Orchestra. Über der Mitte des unteren Querganges ist die königliche
Loge an der Marmorverkleidung erkennbar. Die Reste des steinernen
Bühnengebäudes stammen von einem späteren Umbau des Theaters.
Ursprünglich wurde die Bühne jedesmal zum Spiel aus Holz aufge-
baut
und die Hauptstützen in die viereckigen Löcher gestellt. Diese
waren sonst mit Deckeln geschlossen und der Raum frei. Er ist ein
Teil einer imposanten, 216m langen Terrasse aus der Königszeit. Sie
baute sich mit gewaltigen Quadermauern in mehreren nach außen
geöffneten Stockwerken auf; die unteren Räumlichkeiten, die als
Läden gedient haben werden, waren von tiefer gelegenen Terrassen
zugänglich; über dem obersten Stockwerk erhob sich eine nach innen,
also nach der großen Terrasse geöffnete Säulenhalle. Am N.-Ende
der Terrasse stand über einer Freitreppe von 26 Stufen der ionische
Tempel
, mit einer auf sechs Säulen ruhenden Vorhalle; vor ihm ein
Altar. Der Unterbau und der feine Sockel stammen aus der Königs-
zeit
, in der der Tempel dem Dionysos Kathegemon geweiht war, auf
den die Attaliden ihr Geschlecht zurückführten; der Oberbau gehört
einer Wiederherstellung unter Trajan an; später wurde darin Kaiser
Caracalla (211-217 nach Chr.) als Neuer Dionysos verehrt. An der
S.-Hälfte der Terrasse liegen r. vom Theater die Reste des Attaleions,
eines Versammlungshauses der dionysischen Künstler, die darin zu-
gleich
auch den König verehrten; dann die Reste einer byzantinischen
Kirche mit einem Felsengrab aus christlicher Zeit. Am S.-Ende
verband ein (zerstörter) Treppenbau die Terrasse mit dem Markt,
Stützmauern verschiedener Zeit stehen dort in buntem Gewirr.
Unterhalb von ihnen erreicht man auf einem Pfade wieder den Quader-
bogen
(S. 249) und den Plattenweg.